Für viele Menschen ist der Besitz und die Pflege eines Oldtimers eine große Leidenschaft. Warum macht man diese Leidenschaft nicht zu seinem absoluten Lebensmittelpunkt? Dem Beruf. Wir zeigen, welche verschiedenen Optionen es gibt, sich beruflich mit Oldtimern auseinanderzusetzen.
Was ist ein Oldtimer?
Von Gesetzes wegen gelten Oldtimer als solche, wenn sie eine Altersgrenze von 30 Jahren überschritten haben. Der Begriff Oldtimer bezieht sich hierbei auf technische Geräte und Gebrauchsgüter, also Autos, Schiffe, Busse, Motorräder, Traktoren oder auch LKWs.
Welche Möglichkeiten gibt es, wenn ich Oldtimer und Beruf vereinen möchte?
Die erste Option ist beispielsweise, eine Werkstatt für Oldtimer zu eröffnen. Dort kann man vom klassischen Wartungsservice, über kleine Reparaturen bis hin zu kompletten Aufbereitungen alle Tüfteleien und Reparaturen vornehmen. Werkstätten für ältere Autos sind in der heutigen Zeit eher eine Seltenheit und begehrter denn je, denn das Schrauben am eigenen Oldtimer birgt ohne fundierte Erfahrung das ein oder andere Risiko.
Auch eine Aufrüstung könnte in den Aufgabenbereich einer Oldtimer-Werkstatt fallen. Zum einen könnte beispielsweise ein Sicherheitsgurt oder ein elektronischer Wegstreckenzähler nachgerüstet werden. Zum anderen könnte Klassiker auf Elektro Antrieb umgerüstet werden. Eine weitere Möglichkeit wäre das Nachrüsten eines LKWs oder Busses, sodass zukünftig ein Fahrerkarten auslesen durch Software möglich wäre.
Eine weitere Option, um das Hobby Oldtimer zum Beruf zu machen ist sich mit dem Handel von Oldtimern oder Oldtimer Zubehör- und Ersatzeilen zu beschäftigen. Diese sind in ganz Europa ständig gefragt und viele Oldtimer-Fans suchen nach neuen Modellen für ihre Sammlung. Viele Sammler beschäftigen auch einen Händler mit der Suche nach Modellen. Ebenso gibt es die Chance in einen Lobbyverband zu gehen und dort Lobbyarbeit für den Fachbereich der historischen Fahrzeuge zu tätigen.
Der Blick über den Tellerrand: Weniger naheliegende Optionen
Je nach Fertigkeit kommen jedoch auch andere Berufe im Zusammenhang mit Oldtimern in Frage. Sollte man beispielsweise ein Faible für das Schreiben haben, so käme eine Arbeit als Journalist für Oldtimer-Zeitschriften in Betracht. Alternativ werden auch regelmäßig erfolgreiche Bücher zu dem Thema auf den Markt gebracht, sodass eine Arbeit als freiberuflicher Autor ebenso möglich wäre. Sollte man eher handwerklich orientiert sein, so wäre zum Beispiel eine Arbeit als Lackierer oder Mechatroniker mit einer Spezialisierung auf historische Fahrzeuge möglich. Bei einer Leidenschaft im naturwissenschaftlichen Bereich wäre wiederum eine Arbeit in der Herstellung von Lack möglich, denn dieser soll möglichst individuell zu dem zu restaurierenden oder lackierenden Fahrzeug passen.
Regelmäßig finden Oldtimer-Treffen oder sogar Rallyes statt. Diese müssen von jemandem organisiert werden. Eine gewisse Erfahrung im Rallye-Bereich, sowie im Eventmanagement ist hierbei natürlich von Vorteil. Zum Aufgabenfeld eines solchen Managers gehören beispielsweise das Planen der Strecke, das Rekrutieren von Sponsoren, das Einholen von Genehmigungen durch die zuständige Behörde und das Betreuen der Teams während der Treffen oder der Rallye.
Im Gesamten gibt es viele Optionen, um das Hobby Oldtimer zu seinem Beruf zu machen. Selbstverständlich braucht es hierbei, wie in allen anderen Tätigkeitsfeldern auch, ein gewisses Quäntchen Glück, doch mit gelebter Begeisterung und hohem Fachwissen kann man es recht schnell zu einem beruflich erfolgreichen Oldtimer-Fan schaffen. Nicht viele Menschen können von sich behaupten, dass ihr Beruf auch ihre Leidenschaft ist – doch man hat es selber in der Hand, was man mit seinem Leben anfängt.