Die Einen sehen es als Investmentmöglichkeit in Zeiten von Eurokrise und wirtschaftlicher Depression, die Anderen einfach nur als Liebhaberstück. Die Leidenschaft für Oldtimer ist ungebrochen. Der Markt boomt, soviel steht fest. Viele sehnen sich nach dem begehrten „H“ am Ende des Autokennzeichens und besitzt man endlich eins, gilt man quasi als Individualist unter all den anderen Autofahrern, die mit ihren üblichen modernen Autos oft deutlicher weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Freunde klassischer Fahrzeuge legen dabei Wert auf jedes Detail, auch auf den Reifen. Neben authentischen Reifen sind neue Qualitätsstandards nicht zu vernachlässigen. Doch egal ob Radial-, Wulst- oder Weißwandreifen – Je ausgefallener die Bauart, die Größe und das Design, desto schwieriger ist es, den passenden Reifen zu finden. Daher ist eine frühzeitige Bedarfserkennung notwendig.
Reifenprüfung
Im Gegensatz zum normalen PKW, wird der Oldtimer meist nicht als Alltagsauto genutzt. Der Verschleiß hält sich also in der Regel in Grenzen und das Profil ist auch nach vielen Jahren kaum abgenutzt. Warum also den Reifen wechseln, fragt man sich da. Doch das lässt sich plausibel erklären: Neben dem Profil ist nämlich auch das Gummi von entscheidender Bedeutung und das haftet frisch am besten. Der Weichmacher im Gummi dünstet jedoch mit den Jahren aus und aufgrund der dadurch verhärteten Oberfläche hat ein alter Reifen kaum noch Bodenhaftung. Die Pneus der Liebhaberfahrzeuge mit niedriger Jahresleistung müssen also häufig nicht aufgrund des Verschleißes, sondern aus reinen Altergründen (nach 6 Jahren) gewechselt werden.
Ein Reifenwechsel ist in jedem Fall auf kurz oder lang notwendig. Aber man kann durch eine gezielte Reinigung den Pneu solange wie möglich in einem fahrbaren Zustand erhalten. Das Pflegen der Reifen dient sowohl der optischen Verbesserung, also auch einer verlängerten Reifenhaltbarkeit. Außerdem hilft es dabei, eventuellen Schaden rechtzeitig zu erkennen und somit Unfälle zu verhindern.
Ersatzreifenbeschaffung
Ein Oldtimerreifen ist kein gewöhnlicher Reifen. Jeder Veteran benötigt einen anderen Pneu. Dabei handelt es sich zudem oft um seltene, ungewöhnliche Modelle. Die Ersatzreifenbeschaffung ist daher sehr zeitintensiv und bedarf einer frühzeitigen Suche.
Anhand der DOT-Nummer (Department of Transportation), welche an der Reifenflanke eingepresst ist, lässt sich das Reifenalter ermitteln. Die ersten beiden Ziffern der Kennung bilden die Kalenderwoche und die Letzte kennzeichnet das Jahr. Eine dreistellige DOT-Nummer lässt darauf schließen, dass der Pneu bereits aus den 80ern ist. Bei den Reifen der neunziger Jahre folgte zusätzlich noch ein kleines Symbol. Ab 2000 ist eine vierstellige Buchstabenkombination eingeprägt. Ein Beispiel: Die Kennung 0300 zeigt, dass ein Reifen in der 03. Kalenderwoche des Jahres 00, also 2000 gefertigt wurde.
Grundsätzlich ist es schwer, einen passenden und baugleichen Ersatzreifen zu finden. Zuerst einmal kann man einen Servicebetrieb für Oldtimer kontaktieren, der einem entweder selbst helfen kann oder aber einen zumindest weiterzuvermitteln weiß. Weiterhin haben manche Automarken ein eigenes Classic Center, wo man Ersatzteile erwerben kann. Ebenso besteht die Möglichkeit mit den Reifenherstellern direkt in Kontakt zu treten. Michelin gehört zu den Reifenherstellern, die regelmäßig historische Reifentypen bis zurück in die zwanziger Jahrein Kleinserie neu auflegen. Außerdem können Oldtimer-Liebhaber auch in Online Reifenshops, wie Tirendo fündig werden. Denn eins ist klar: Die passende Bereifung ist für Liebhaber klassischer Fahrzeuge entscheidend für das optische Erscheinungsbild, für die Fahrsicherheit und den Fahrkomfort.
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